Streichen eines Fußbodens scheint einfach zu sein, kann doch zu einer harten Nuss werden, wenn man sich nicht nur um das Äußere, sondern auch um ökologische Sicherheit kümmert. Man möchte dabei den Holzboden jahrelang ohne Neubehandlung und Auffrischung genießen. Was sollte man beachten und was könnte man vergessen, ohne Qualität des Anstrichs zu beeinträchtigen?

Beschichtung wählen: Lack, Öl oder Wachs?

Die älteste und umweltfreundlichste Methode, die schon im Römischen Reich und im alten China bekannt war, ist Ölbehandlung des Holzbodens. In der heutigen Welt werden den Holz- und Pflanzenölen synthetische Polymere und modifizierte Naturharze beigemischt.

Tief eindringendes Öl konserviert das Holz nicht, lässt es atmen, quellen und schwinden, was aber die Beschichtung nicht schädigt. Außerdem reguliert ein ölbehandelter Holzboden das Raumklima, wobei er überflüssige Feuchtigkeit aufnimmt bzw. abgibt. Das Öl kann farblos sein oder einen Farbton haben, von edlem Elfenbein oder Milchweiß bis zu Schwarz.
Nach dem Öl sollte der Boden mit Wachs behandelt werden. Die moderne Beschichtung ist ein Öl-Wachs-Gemisch, das den Boden teuer und eindrucksvoll aussehen lässt. Das erreichen Sie zum Beispiel durch Behandlung mit Hartwachsöl von GNature.
Bemerkenswert ist, dass die russischen Zaren die mit Wachs behandelten Fußböden in ihren Palästen bevorzugten. Deswegen mussten die speziellen Diener die Fußböden täglich wachsen. 

Heutzutage braucht man keine tägliche Behandlung. Die modernen Öle aus verschiedenen Naturölen enthalten schon Harze und Wachse. Am härtesten ist Wachs aus Blättern der Palme, die im Norden von Brasilien wächst (Carnaubawachs). Die Mischung von Harzen und Wachsen bildet einen dünnen Schutzfilm, dessen Langlebigkeit mit der des Lackfilms vergleichbar ist.

Moderne Beschichtungen betonen die einzigartige Maserung des Holzes und sind sehr abriebfest. Wenn die vorhandenen Holzbretter sich nach der Farbe leicht unterscheiden, kann man farbiges Boden Öl von G-Nature verwenden.

Lacke bilden auf dem Holz einen Acryl-, Alkyd- oder Polyurethanfilm. Sein Hauptvorteil ist Langlebigkeit, doch sogar dieser Schutzfilm zerfällt mit der Zeit, wobei Mikrorisse auf der Oberfläche entstehen.

Öl ist perfekt für Behandlung von Treppen

Entfernung von Lack und Neubehandlung ist nur auf den ersten Blick ziemlich einfach. Man muss aber dabei auf sein Haus oder seine Wohnung mindestens für eine Woche verzichten: das komplette Mobiliar aus den Räumen entfernen, eine Brigade von Parkettlegern kommen lassen und ein Paar Tage Staub wischen, der sich in allen möglichen Ecken sammelt. Auch Ihre Nachbarn werden sich an diesen lärmigen Arbeiten noch lange erinnern.

Ein wesentlicher Nachteil von Lack besteht darin, dass man ein Stück Boden nicht reparieren kann, wenn man es zerkratzt oder etwas darauf verschüttet. Der ganze Boden ist dann erneut zu behandeln, sonst muss man die unansehnliche Stelle unter einem Teppich verstecken.

Mit den Treppen ist es noch schwieriger. Die Stufenbreite lässt normalerweise keine Schleifmaschine verwenden, außerdem nutzen sich die Stufen ungleichmäßig ab, der vordere Teil „sinkt“ öfter.

Wie ist es mit Öl? Im Gegensatz zu Lack, lässt Öl den Boden stückweise reparieren oder mühelos komplett auffrischen. Bei Neubehandlung braucht man nicht abschleifen, bloß über die alte Beschichtung wieder Öl auftragen. Das kann jeder machen, sogar ohne spezielle Werkzeuge oder Fähigkeiten. Und das Wichtigste – ohne Lärm und Staub.

Helle Farben sind umweltfreundlich

Die Farbpalette der Naturöle ist fast unbegrenzt! Eine ungewöhnliche Inneneinrichtung kann bloß mit einer unkonventionellen Fußbodenfarbe geschaffen werden. Scheuen Sie keine Experimente!

Vorbereitung ist genauso wichtig wie Behandlung

Schützen Sie Wände vor Spritzen und Kleckse. Kleben Sie PE-Folie mit Malerkrepp raumumlaufend. Frisches Öl ist ziemlich leicht mit einem Lappen und Lösemittel zu entfernen, doch nach dem Trocknen ist es sehr fest. Sogar ein kleines Fleckchen wird sehr auffallen, wenn der Boden dunkler als die Wände ist.

Haben Sie keine Angst, Farben zu mischen!

Wenn sie Gebinde aus verschiedenen Chargen haben, ist es empfehlenswert, die Farben in einem größeren Behälter zu vermischen, um einen gleichmäßigen Farbton zu bekommen und den ganzen Boden gleich zu streichen. Wenn die Böden in verschiedenen Räumen mit unterschiedlichen Farben zu streichen sind, sollten die Schwellen geplant werden.

Anleitung ist zu folgen!

СLassen Sie Öl gründlich trocknen, bevor sie den nächsten Anstrich auftragen. Streichen über einen nicht getrockneten Anstrich verlängert die Zeit zur kompletten Trocknung. Zwischen den Anstrichen sollte man den Boden mit feinem Sandpapier leicht abschleifen.

Ein genereller Rat ist so: moderne Öle sind so langlebig wie Lacke. Öl mit Wachs reguliert Feuchtigkeit im Raum, ist atmungsaktiv und lässt über teure Auffrischungen und Reparieren vergessen.

Scheuen Sie helle Farben nicht und folgen Sie der Anleitung, dann werden Sie lange an Ihrem Boden Freude haben!